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Kinder und Fieber

Vor kurzem war es unserem Sohn nach der Schule kalt, er brauchte zum Sitzen im Wohnzimmer eine Decke. In der Nacht fühlte er sich „heiß“ an, die Fiebermessung zeigte eine Temperatur von 40,3 Grad Celsius an. Ansonsten war er o.k. -ohne Husten und Schnupfen. Ich gab ihm Nurofen-Saft zur Fiebersenkung. Zum nächsten Morgen ging das Fieber etwas zurück, auf 39,4 C. Wegen dem bevorstehenden Wochenende gingen wir noch zum Kinderarzt.

In der Praxis wurde eine beginnende Mandelentzündung und 2 Zecken am Oberkörper diagnostiziert. Dennis wurde eine 3 Tagesdosis Antibiotika verschrieben. Das Fieber pendelte aber weiterhin um 40 Grad C und kletterte am nächsten Tag auf 41,1 Grad C.

Wir wurden nervös, aber Dennis war immer noch relativ fit. Wir gaben ihm wieder Nurofen-Saft. Das Fieber blieb aber auch am Sonntag noch zwischen 40 und 41 Grad C. Da ich das Gefühl hatte, daß die Gabe von Nurofen nichts bringt, verabreichten wir ihm davon nichts mehr. Ich wollte ihm auch keine kalte Umschläge machen, weil ich davon ausging, dass das Fieber zur Infektionsbekämpfung notwendig war. Wir achteten darauf, daß er warm angezogen war und genügend Flüssigkeit trank. Im Schlafzimmer legte ich einen feuchten Lappen mit etherischem Öl von Zimt, Ylang, Khellakraut und Inula graveolens. Diese Öl-Kombination wirkt antiseptisch, hält die Atemwege frei und gibt ein angenehm duftendes Wärmegefühl.

Schließlich begann Dennis in der Nacht von Sonntag auf Montag stark zu schwitzen, derart, dass wir den feuchten Schlafanzug wechseln mussten. Ich spürte, das ist ein gutes Zeichen, der Körper kühlt sich wieder ab. Um Mitternacht war das Fieber etwa bei 39 Grad C, am nächsten morgen bei 37,4 Grad C. Dennis war putz-munter und hat am Nachmittag wieder mit seiner Freundin gespielt.

Selbstheilungskräfte

Für mich ist das wieder ein Zeichen, welch enorme Selbstheilungskräfte unser Körper hat. Wir hatten am Wochenende ja wieder mit dem Gedanken gespielt, den Notdienst anzurufen. Das war aber nicht notwendig, die gute Versorgung, Aufmerksamkeit und vor allem Zuversicht haben mitgeholfen, den Infekt zu eliminieren.

Genesung

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf einen Infekt. Es ist sinnvoll dem Körper die Möglichkeit zu lassen, durch die Temperaturerhöhung den Heilungsprozess einzuleiten. Wir können uns damit Medikamente (z.B Antibiotika mit den dazugehörigen Nebenwirkungen) oft ersparen. Inzwischen gebe ich meinem Sohn auch keine fiebersenkende Säfte mehr. Kinder ertragen Fieberphasen meist relativ gut (unser Kind fieberte z.B. schon bis 42 Grad ohne Schäden). Wichtig dabei ist aber, dass genügend Flüssigkeit aufgenommen wird – mehr als sonst- und bei starkem Schwitzen auch der Mineralbedarf ausgeglichen wird. Zugluft sollte vermieden werden. Nach meiner Erfahrung ist es besser, wenn die Räume nicht zu stark aufgeheizt werden, damit die Schleimhäute im Atemtrakt nicht austrocknen. Oft friert der Patient trotz Fieber, deshalb gut zudecken! Zum Ende des Heilungsprozesses beginnen die kleinen Patienten meist zu schwitzen, das kann ein Zeichen sein, dass die kritische Phase überwunden ist. Der Körper reinigt sich, scheidet Abfallstoffe über die Haut aus und beginnt sich abzukühlen das Fieber sinkt. In der Regel tritt dann Genesung ein und vielleicht hat das Immunsystem dazugelernt und Antikörper gegen den Krankheitserreger gebildet.

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