wie krankheit entsteht

eine Beschreibung wie Krankheitentsteht

Wieso werden Menschen krank?

Wieso werden nur bestimmte Personen krank und andere nicht?

Zunächst wollen wir uns erst einmal klarmachen, was Krankheit überhaupt ist! Stellt Schwäche, Erschöpfung oder eine Verletzung auch schon eine Krankheit dar? Antwort: Nein!

Die Menschheit hat ca. 2 Millionen Jahre Evolution hinter sich. Sie ist nicht ausgestorben. Unser Körper hat ein Abwehr- und Regenerationssystem aufgebaut mit dem es möglich ist, Feinde -wie krankheitserregende Bakterien- abzuwehren und sich nach schwerer Anstrengung sowie Verletzungen zu erholen.

Erschöpfung

So sind z.B. am Abend nach anstrengender körperlicher Betätigung unsere Energiereserven leer, der Organismus ist ausgepowert. Also legen wir uns hin, ruhen uns aus. Der Körper kann sich erholen, die Energiereserven werden wieder aufgefüllt.

Nach einer Verletzung bluten wir. Die Wunde wird dadurch gereinigt. Anschließend beginnt die Blutgerinnung und das „Leck“ wird geschlossen, es bildet sich eine Kruste. Außerdem sorgt das Immunsystem dafür, dass eingedrungene Feinde – wie Bakterien – erkannt und gefressen werden.

Regeneration

Der Mensch regeneriert sich und nach einer gewissen Zeit ist er wieder voll einsatzfähig. Im Prinzip haben wir also schon von Natur aus die richtigen „Werkzeuge“ an Bord, um Leistungsfähig zu bleiben.

Aber was ist denn jetzt Krankheit?

Antwort: Wenn das Abwehr- und Regenerationssystem aus dem Tritt geraten ist, wenn der Zyklus von Leistung und Erholung sich nicht mehr im Gleichgewicht befindet, wenn wir über eine längere Zeitspanne geschwächt sind, von alleine nicht mehr ins Lot kommen oder fremde Hilfe und Medikamente zur Unterstützung benötigen, dann sprechen wir von Krankheit.

Welche Art von Erkrankungen gibt es? Wie entstehen sie?

Wie bereits im Beitrag Psychosomatik geschrieben sind die psychischen und körperlichen Aspekte eng miteinander verknüpft, genauso wie das außen und innen, trotzdem können wir

von der Krankheitsentstehung her können wir folgende Arten unterscheiden:

  1. Erkrankungen verursacht durch äußere Einflüsse (natürliche Feinde). Also durch Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Pilze sowie Parasiten.
  2. Erkrankungen durch Fehlfunktionen in unserem Körper, also durch uns selbst. Hierzu gehören zum Beispiel Autoimmunerkrankungen, Allergien und Krebs. (Diese haben in den letzten Jahren stark zugenommen, deshalb habe ich hierzu den Beitrag   Krebs  verfasst.)
  3. Psychische Erkrankungen, also entgleiste Regulierungen im seelischen Bereich.

 

zu 1.

Immunsystem

Der Mensch befindet sich seit Jahrmillionen im Gleichgewicht mit der Natur. Wir stehen im Wettkampf mit krankheitserregenden Mikroorganismen (Evolution). Als Waffe gegen diesen Feinde hat uns die Natur mit dem Immunsystem ausgestattet (siehe Beitrag Selbstheilungskräfte ). Also können wir uns eigentlich gut verteidigen.

in der Tierwelt

Ähnlich ist es bei den Tieren. In der Regel kann sich der Hase ebenfalls gegen die Erreger der Hasenpest und ähnlichen Krankheitskeimen erwehren. Weiterhin hat er noch andere Feinde wie den Wolf, den Fuchs usw.

Die Antilope hat z.B. Löwen und andere Raubkatzen zum Feind.

Die Raubtiere ernähren sich von Tieren wie den Hasen, oder der Antilope. Trotzdem haben es alle Arten geschafft zu überleben! Wie ist das den Antilopen und den Hasen gelungen?

Sie sind von Natur aus mit der notwendigen Schnelligkeit ausgestattet. In der Regel schafft es ein Löwe nicht eine gesunde Antilope zu erwischen. Der Hase hört mit seinen Ohren schon von weitem, wenn ein Jagdhund sich nähert, außerdem kann er schnell hüpfen und Haken schlagen, so dass er meist entkommt. Gefährdet sind jedoch die ganz jungen, die alten und die langsamen -kranken- Tiere. Gemäß dem Spruch: die letzten beißen die Hunde, fallen sie den Räubern zum Opfer.

beim Menschen

So ähnlich ist es bei uns Menschen bezüglich der Krankheit. Der starke, ausbalancierte schafft es mit seinem Immunsystem feindlichen Mikroorganismen abzuwehren. Ist er aber durch irgendetwas geschwächt, dann können sich die Mikroorganismen durchsetzen. Sie vermehren sich dann in unserem Körper,“ fressen“ unsere Zellen auf und machen uns krank.

Wieso werden wir schwach bzw. angreifbar?

Viele Millionen Jahre an Evolution haben uns dahingehend optimiert, mit minimaler Energie (Nahrung) die optimale Leistung herauszuholen. Jeder körperlicher Vorgang benötigt Energie (Kalorien). Da Nahrung in Urzeiten oft knapp war, haben die Lebewesen einen Energiehaushalt entwickelt, der -bei möglichst wenig Kalorienverbrauch- für die Anforderungen des Alltaglebens gut ausgerüsteten ist. D.h. zum Beispiel, wenn wir auf der Jagd sind, kräftig und ausdauernd sein müssen, wird unser Verdauungssystem nahezu abgeschaltet, damit uns -für diesen in Urzeiten lebensnotwendigen Akt der Jagd- die volle Energie zur Verfügung steht und wir nicht gleichzeitig Energie für die Verdauung verbrauchen. Früher hat man vor Kriegsschlachten die Soldaten auf einen “Donnerbalken“ gesetzt, damit sie vor dem anstrengenden Kampf ihren Darm entleeren konnten, denn sonst hätten sich wohl einige im Schlachtengetümmel vor Angst in die “Hose geschissen“. Das ist ein Vorgang, den die Natur bei Mensch und Tier so eingerichtet hat, um das Individuum vor unnötigem Ballast zu befreien und optimal auf die Stresssituation vorzubereiten. Also vor körperlicher oder geistiger Höchstleistung (plenus venter non studenter) nichts essen.

Was bedeutet das übertragen auf unseren heutigen Alltag?

Morgens nach dem aufstehen sind wir ausgeruht (manchmal auch nicht?) Unser Körper hat sich regeneriert aber die Energiereserven sind leer. Deshalb frühstücken wir, um Nahrungs-Energie aufzunehmen. Nach 1-2 Stunden steht uns diese „Power“ zur Verfügung, wir sind leistungsfähig… bis zur Mittagspause. Wir brauchen wieder etwas zu essen UND Ruhe, um es zu verdauen. Jetzt findet die Arbeit im Bauch statt. Energie wird verbraucht für die Bereitstellung der Verdauungssäfte und die Arbeit der Magen-/Darmmuskulatur. Das parasympathische (vegetative) Nervensystem ist aktiv. In dieser Phase sind wir weder körperlich noch geistig besonders leistungsfähig! Aber nach 1-2 Stunden können wir wieder weiter ackern. Das sympathische Nervensystem, das für die Muskeln der Arme, Beine etc. sowie unser Gehirn zuständig ist, wird nun aktiv. Bis zum Abend hin bleiben wir nun fit. Schließlich nimmt unsere Power wieder ab. Wir nehmen noch eine kleine Abendmahlzeit zu uns, legen uns ins Bett, um zu schlafen und Körper/Geist die Möglichkeit zur Erholung zu geben.… Und die einfachste Möglichkeit schwach -und dann krank- zu werden ist, diese Abläufe längerfristig durcheinander zu werfen!

Klingt banal? Ist es auch… Aber passiert immer wieder!

Beispiele

Ich kenne das aus der Zeit meiner Tätigkeit in der Industrie: 1 Stunde Mittagspause. Man spielt Karten und 10 Minuten vor Ende der Mittagspause schnell noch in die Kantine, die Kalorienbombe reinschaufeln. Dann hurtig noch die Monatsstatistik fertig machen, in die Werkstatt, die Neulieferung auspacken und dann gleich darauf in die vierte Etage zum Chef zur Besprechung hetzen. „Oje, jetzt spüre ich den Klotz im Bauch“, also schnell noch ’ne Verdauungszigarette und einen starken Kaffee.

Oder im Außendienst: heute sechs Termine und schon wieder Stau auf der Autobahn, die Zeit drängt, der Puls geht hoch, die Hände werden feucht. Keine Zeit zum Essen gehen, ein Schokoriegel muss genügen. Zum „Kacken“ beim Kunden auf die Toilette gehen, ist auch nicht gut, dann verkneifen wir es uns eben… Bis irgendwann. Und schon wieder gibt’s das Besprechungs-Standard-Getränk: Kaffee! Aber am Abend, jetzt haben wir richtig Hunger und hauen uns die Wampe voll. Leider können wir danach nicht schlafen, der Bauch ist voll, das Koffein hat uns aufgebauscht, also müssen wir uns erst runterfahren. Ein paar Schnäpschen einen Joint oder die Beruhigungs-Pille, vielleicht kann das helfen?

Oder Schichtarbeit! Nachtschicht: es ist dunkel der Durchschnitts-Ur-Mensch schläft. Die Zwirbeldrüse hat Melatonin ausgeschüttet, um den Organismus auf den Schlaf vorzubereiten. Wir halten dagegen -wach bleiben!- und schütten koffeinhaltigen Kaffee hinein um den Sympathikus unter „Strom“ zu halten. Da die Energiereserven aber schon nachgelassen haben, müssen wir die Herzfrequenz steigern… und weil wir schlapp am Schreibtisch rumhängen, der Muskeltonus erniedrigt ist, müssen wir auch noch den Blutdruck erhöhen, damit die Glukose (Energielieferant) durch die dünnen Blutgefäße gepreßt werden kann, um alle Körperzellen zu erreichen… um die enzymatische Prozesse einigermaßen in die richtige Bahn zu dirigieren verbrauchen ihr verhältnismäßig viel ATP (energiereiche Moleküle). Nach Dienstende am Morgen wollen wir ins Bett, sind aber noch aufgedreht können nicht schlafen. Irgendwann schlafen wir dann doch noch ein… aber schon nach 2 Stunden: Der absolute Krach, der Nachbar ist mit der Bohrmaschine am Werke und soeben rauscht die Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn vorbei. Erholung? Fehlanzeige!

länger andauernde Schwächung

Jetzt sind wir geschwächt und gefährdet, ein gefundenes fressen für Krankheitserreger. Was können wir tun? Sollen wir jetzt aufhören zu arbeiten, den Schichtdienst abschaffen? Das muss nicht sein. Wichtig ist aber, für ausreichend Erholung zu sorgen. Nicht umsonst wird der Nachtdienst in der Regel höher bezahlt, weil er eben auch mehr Erholung bedarf. Während in der Dritten Welt Unterernährung sowie mangelnde Hygiene ein großes Problem darstellen, sind bei uns Hektik, Stress und Unachtsamkeit die Vorstufen der Erkrankung. Zeit ist Geld! Aber Gesundheit kann man nicht kaufen!

Kein noch so toller BMW kann den Außendienstler aus dem Verkehrsstau zaubern, manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit.

die Balance

Ich habe mal gelesen, dass wir in 20 % unserer Zeit 80 % unserer Leistung erbringen. Wenn das so ist, wieso brauchen wir 10 oder mehr Stunden Stress am Tag? Wenn wir unser Bewusstsein schärfen, die Achtsamkeit stärken und erkennen, wie unser Alltag verläuft, dann können wir unser Leben so gestalten, dass wir nicht schwach bzw. angreifbar werden. Das Prinzip ist eigentlich einfach: habe ich eine anstrengende Phase hinter mir, muss ich mir auch entsprechend Erholung gönnen. Es ist äußerst wichtig im Alltag ganz bewußt Erholungsphasen einzuplanen! Auf die Balance kommt es an! Ich weiß, dass das nicht immer funktioniert, weil wir uns “immer wieder vergessen!“ Hier kann eine Psychotherapie gut helfen, in dem Sie uns die Augen immer wieder für das öffnet, was unserem Bewusstsein entgangen ist und uns dabei unterstützt, das Gleichgewicht wieder herzustellen.

zu 2.

Fehlfunktionen

Autoimmunerkrankungen, Allergien, Krebs etc. …wie kann es zu solchen Fehlfunktionen kommen? Was hat unseren Körper durcheinandergebracht? Für jeden Menschen ist der Energiefluss und Energiekreislauf von Bedeutung. Mit Energie ist hier nicht nur die physikalische Energie sondern auch die Lebens-Energie gemeint. Wenn etwas nicht richtig im Fluss ist, kommt es zu Stauungen. Wie bei einem Staudamm steigt der Druck an, weil eine innerliche Blockade entstanden ist.

Beispiel

Ein Angestellter wird von seinem Chef tyrannisiert und oft zu Unrecht kritisiert. Der Angestellte wird wütend, weil er sich ungerecht behandelt fühlt. Aber er traut sich nicht, das dem Chef mitzuteilen. Er frisst die Wut in sich hinein. Wut bedeutet auch Aggression. Aber gegen wen? Das Wort “Aggression“ stammt aus dem lateinischen und heißt auf deutsch „Angriff“. Wenn ein Tier hungrig ist, das andere fressen will, greift es dies an, es ist aggressiv. (Auch bei seiner Verteidigung wird ein Tier aggressiv. Nach einem Kampf wird der unterlegene dann oft getötet und gefressen, selbst wenn er z.B. bei Rivalitätskämpfen von der eigenen Art ist. Kannibalismus ist im Tierreich nicht unüblich.) Die Zähne werden gefletscht. Um den Fressvorgang vorzubereiten, werden Speichel, Enzyme und Magensäure gebildet. Fleisch wird eben am besten von einer Mischung aus Pepsin und Salzsäure zersetzt. Wenn der Angestellte seinen Chef nicht zerfleischt und während seiner Wutphase keinen (Frust-) Fraß zu sich nimmt, bleibt die Säuremischung ungenutzt im Magen… und der beginnt sich dann selbst zu verdauen. Magenschleimhautentzündung/-geschwüre können die Folge sein.

Unter Umständen bekommen wir vom Zähnefletschen Schäden an unserem Gebiß. Außerdem verkrampfen wir uns im Bereich der Wangenmuskeln, die Gesichtszüge verändern sich (siehe Beiträge zu Körpersprache ). Die Finger, an denen in Urzeiten mal die Krallen waren, verkrampfen sich ebenfalls. Verkrampfung bedeutet noch mehr Stauung, die Funktion des vegetativen Nervensystems (Parasympathikus) wird gestört. Die Peristaltik und Verdauung im Darm funktioniert nicht mehr richtig. Die Aggressivität kann sich auch auf andere Körperteile richten. Kommt unser Immunsystem durcheinander, werden Körperpartien von unseren eigenen Abwehrzellen angegriffen. Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn entstehen, Allergien entwickeln sich.

mit der Krankheit Mitmenschen nerven

Mit dieser Überreaktion unseres Immunsystems können wir wenigstens etwas Abhilfe schaffen, indem wir unsere Mitmenschen mit einbeziehen mit Botschaften wie:“…das darf ich nicht essen, das vertrag‘ ich nicht, das darfst du mir nicht geben (sonst kotze ich auf den Tisch).“ Hiermit können wir wenigstens das Zentrum der Aufmerksamkeit auf uns richten und mit der verdrängten Wut andere terrorisieren.

Krebs

Wenn wir überhaupt “kein Gehör mehr finden“, die Aggression sich immer weiter steigert (chronisch geworden ist) ohne ein Ventil zu finden, dann kommt die Selbstzerstörung, die Apokalypse. Die Energie hat sich aufgestaut, “das Fass ist zum überlaufen voll“, die Bombe explodiert. Körperzellen “entarten“ ohne die notwendige Reife erreicht zu haben. Sie teilen und vermehren sich explosionsartig. In ihrem Größenwahn wachsen sie über das normale Maß hinaus, sie durchwuchern das Gewebe (Tumor). Als “Saat des Bösen“ schicken sie Metastasen in entlegene Körperregionen.

Wenn der Lebenssaft, das Blut verdorben ist, kann es auch zu einem generalisierten Überfall im ganzen Körper kommen, das ist z.B. bei einer akuten lymphatischen Leukämie der Fall. Der Zerstörungswahn breitet sich innerhalb kurzer Zeit im ganzen Körper aus. Wird er nicht gestoppt, dann gerät der Lebensfluss ins Stocken, die Massen an Leukoblasten machen das Blut dick, es verklumpt. Der Kreislauf kommt zum Erliegen.

Apokalypse oder Heilung

Auch wenn irgendwelche Mikroorganismen die Situation nutzen und sich als Trittbrettfahrer mit einem Infekt einmischen, am Ende wird es keine Überlebende geben, es wird keinem Nutzen. Krebs kann man nicht bekämpfen, das würde bedeuten sich selbst zu bekämpfen, denn Krebs ist der Kampf (mit dem Schatten), unserer Schattenseite. Heilung geschieht durch die Integration, das akzeptieren des Schattens (des Negativen), dem Ausleben der Aggression gegenüber unserer Mitmenschen, “fressen“ anstatt „zerfressen“ zu werden.

zu 3.

Psychische Erkrankungen

Für manche Leute sind psychische Erkrankungen keine richtigen Erkrankungen, weil man auf den ersten Blick keine körperlichen Symptome erkennt. Schnell wird jemand als dumm, faul oder “balla-balla“ bezeichnet. Doch die Problematik sollte nicht unterschätzt werden. Wenn die Betroffenen sich nicht wahrgenommen fühlen, steigt bei ihnen der Druck, sich Aufmerksamkeit zu erzwingen. Sie können zu selbstzerstörerischen Praktiken übergehen: manche Peitschen sich aus, schneiden sich oder begehen Selbstmord (-versuche).

Neurosen und Psychosen

Es gibt verschiedene Varianten der psychischen Erkrankung, wir sprechen von Depression, Schizophrenie, Wahnvorstellungen, Autismus usw. Dabei geht es um die Symptomatik und die dabei angewandten Abwehrmechanismen. Es tauchen die Begriffe neurotisch und psychotisch auf, welche im Prinzip Tiefe oder Stärke der Erkrankung beschreiben. Für uns stellt sich jetzt die Frage: wie ist es dazugekommen? Was ist passiert? Anscheinend ist etwas gravierendes passiert, der Mensch ist “verrückt“ geworden. Dieser deutsche Ausdruck beschreibt das Problem schon gut “ ver-rückt“, also vom Weg abgekommen. Es ist etwas verschoben worden, aus der Spur geraten. Der Betroffene hat Schwierigkeiten, kann (von alleine) seinen Weg nicht mehr gehen, er befindet sich neben der Spur, kapselt sich ab.

Ursachen

Viele Probleme haben in der Kindheit ihren Anfang genommen: Rabeneltern, chaotische Zustände (Krieg o.ä.) der Verlust einer wichtigen Bezugsperson usw. haben uns einen Schlag versetzt (ver-rückt). Ein Mangel an Geborgenheit, Zuversicht, Liebe, die fehlende Unterstützung von einer Bezugsperson o.ä haben uns die Kräfte, die Lebensenergie schwinden lassen.

Schmerz

Immer, wenn uns das gewahr wird, empfinden wir tiefen seelischen Schmerz. Dieser wird so stark, dass Abwehrmechanismen aufgebaut werden müssen, um vor dem seelischen Schmerz abzulenken. Diese sind unterschiedlicher Art, sie dienen vor allem dazu Informationen vor dem Bewußt-Werden abzuhalten, also abzulenken. Sie beginnen zunächst auf emotionaler Ebene, zeigen sich dann aber auch in „abnormen“ Handlungen. Mit masochistischen Praktiken wie dem Schneiden oder Auspeitschen wird der seelische Schmerz in einen körperlichen transformiert, anscheinend ist dieser eher zu ertragen. Außerdem werden durch solche Inszenierungen Mitmenschen auf uns aufmerksam gemacht, mit-einbezogen und mit-terrorisiert. Es kann auch zum Sadismus oder zu Wutanfällen mit Zerstörungswut kommen. Wiederkehrende zwanghafte Handlungen (Zwangsneurosen wie 20 mal Hände waschen) beschäftigen intensiv Gehirn und Körper mit übertriebenen Aktionen, so dass der seelische Schmerz eine Zeit lang in den Hintergrund tritt.

Flucht und Verdrängung

Weiterhin gibt’s die Möglichkeit der Flucht in den Rauschzustand. Drogen wie Alkohol, LSD, Medikamente usw. verändern für eine Weile den Gemütszustand, das Wahrnehmungs-und Denkvermögen ist verzerrt, Probleme werden verschleiert… bis die Wirkung des Rauschmittels nachlässt und der “Kater“ den Menschen wieder knallhart in die Realität zurückgeholt.

Manche neigen bei Problemen dazu sich abzukapseln. Es kommt zum emotionalen Rückzug (unter extremen Bedingungen zu Autismus oder Stupor) die Kommunikation mit der Umwelt wird stark eingeschränkt, die Möglichkeit einer Spiegelung von Gefühlen durch Mitmenschen ist quasi ausgeschaltet (Schutz). Von außen einwirkende Signale (Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen) auf die Sinnesorgane des Betroffenen werden anscheinend nicht weiterverarbeitet. Es folgen wenig oder gar keine Reaktionen. Das Zusammenspiel der Neurotransmitter ist verändert. (Beim Stupor kommt noch Körperstarre hinzu, die physiologischen Bedürfnisse Hunger oder Durst werden zurückgestellt.) Ein Schutzmechanismus bei dem sich der Betroffene ähnlich wie beim Drogenkonsum in eine andere Welt „beamt“ und zwar so lange, bis der seelische Schmerz soweit zurückgegangen ist, dass die reale Welt (zumindest für eine Weile) wieder wahrgenommen werden kann. Der Krankheitsverlauf ist progressiv, d.h. erfolgt keine Behandlung/Therapie verstärken sich mit der Zeit die Symptome. Es wird immer mehr Energie zur Unterdrückung des „seelischen Schmerzes“ verbraucht und irgendwann wird es dann zum „Kollaps“ kommen.

Sinn des Lebens

Unser Leben vollzieht sich in einer materiellen Umgebung, aber unsere Lebens-Inhalt oder Lebens-Sinn ist emotionaler Natur.

Das Entstehen einer Krankheit

kann man aus verschiedenen Positionen aus deuten: zum einen aus materieller (also physikalisch-chemischer) Sichtweise, so wie es im wesentlichen die Schulmedizin macht. Hierbei werden die Ursache für eine Erkrankung zum Beispiel in einer Infektion, einem genetischen Defekt, einer Fehlernährung oder Unterkühlung gesucht.

Zum anderen kann man die Entstehung einer Krankheit auch aus emotionaler (psychischer, energetischer) Sicht deuten. So könnte man die Erkrankung auf ein emotionales Ungleichgewicht, energetischen Mangel, ungünstige Konstellationen oder ähnlichem zurück führen.

Beide Sichtweisen sind unzureichend. So stellt sich für die materielle Betrachtungsweise die Frage, wieso zum Beispiel Grippeviren nur bestimmte Personen krank machen und andere nicht, wieso der eine Raucher eine Lungenkrankheit bekommt, der andere nicht usw. Ganz unbeachtet bleiben dabei die krankmachende Wirkung von Stress, Depression, Angst usw.

Die emotionale bzw. energetische Betrachtungsweise berücksichtigt manchmal zu wenig, dass wir eben auch den Naturgesetzen unterliegen, physikalisch-chemische Prozesse können wir zwar beeinflussen, wir können uns ihnen aber nicht entziehen. Ignorieren hilft nichts genauso wenig wie man einen Tumor wegmeditieren kann.

ganzheitliche Betrachtung

Deshalb ist eine ganzheitliche Betrachtung notwendig. Das Vorhandensein von Viren etc. kann nicht geleugnet werden, aber wieso diese nur bei der einen Person zu einer Erkrankung führen und bei der andere nicht, hat viel mit unseren Emotionen zu tun, denn diese wirken wiederum physiologisch auf unseren Körper ein. Unser Körper ist nicht statisch sondern stellt immer wieder ein physiologisches Gleichgewicht her. Jedes Gefühl wirkt darauf ein, indem zum Beispiel die Neurotransmitter- und die Hormonkonzentration verändert werden. Als Folge breiteten sich elektrische Signale über Nervenbahnen aus, die wiederum die Tätigkeit von Organen und Muskeln verändern. Somit kommt es zu einer Beeinflussung von Puls, Atemfrequenz, pH-Wert etc. Ganz einfach nach dem Prinzip jede Ursache erzeugt eine Wirkung.

Krankheit als Spiegel

Der Sinn dieses Beitrags ist, aufzuzeigen, dass Krankheit nicht als ein vom Himmel gefallenes Leid zu sehen ist, sondern als Ausdruck unserer momentanen Lebenssituation (Spiegel). Sie gehört zum evolutionären Prozess der Natur. Auch wenn es anfangs schwer zu verstehen ist, gibt sie uns die Möglichkeit unbewußte Vorgänge in unserer Seele zu bearbeiten und innerlich zu reifen. Dadurch erhalten wir die Chance für unsere persönliche Weiter-Entwicklung.

 

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