Lange Zeit in Deutschland fast schon vergessen, jetzt wieder häufiger: die Kopfläuse. An den Eingängen von Kindergärten und Schulen sieht man zuweilen Hinweisschilder mit der Aufschrift: Ein Kind hat Kopfläuse! Das hat seinen Grund, denn ein Kopflausbefall ist meldepflichtig! (Liebe Eltern bitte auch daran denken). Von den Kopfläusen geht -nach derzeitigem Wissensstand- zwar keine Gefahr hinsichtlich Übertragung von Krankheiten aus, hat ein Kind aber Kopfläuse und spielt mit anderen sind diese dann oft ebenfalls von Läusen befallen.  Und die wieder loszubekommen, ist manchmal eine nervige Prozedur zumal die Kinder von der Entlausungstherapie in der Regel nicht gerade begeistert sind. Hier sind einige Bilder zu den kleinen Tierchen:

Junge Laus
Junge Laus
Nisse am Haar
Nisse am Haar
Laus und Nisse
Laus und Nisse
abgelöste Nisse
abgelöste Nisse

Die noch nicht trächtigen jungen Kopfläuse (Pediculus humanus capitis) können sich einigermassen schnell fortbewegen (ca. 25 cm/Minute) und sich von Kopf zu Kopf oder Mütze zu Kopf übertragen.  Auf Bettwäsche, Textilien etc. verbleiben sie nicht lange, da sie Wärme und immer wieder frisches Blut brauchen. Im Gegensatz zu den Kleiderläusen übertragen die Kopfläuse in Europa nur selten Krankheiten. In tropischen Gebieten kommt es gelegentlich zur Übertragung von „Fleckfieber“ oder „Fünf-Tage-Fieber“.  Zur Entfernung der Läuse werden meist chemische Mittel eingesetzt (z.B. Infecto Pedicul), diese enthalten den auch in Chrysanthemen vorkommenden Wirkstoff Permethrin. Diese Medikamente entfernen in der Regel die Kopfläuse recht zuverlässig, haben zuweilen aber auch Nebenwirkungen. So steht Permethrin im Verdacht die Entstehung von Leukämie zu fördern. Deshalb waren wir von der ganzen Aktion auch nicht sonderlich begeistert und haben auch andere Methoden ausprobiert. Zum einen ist es sinnvoll das Haar mit einem dünnen Öl einzureiben (dadurch verstopfen die Atmungs-Tracheen der Läuse) und dann mit einem Läusekamm sorgfältig auszukämmen, zum anderen mögen Kopfläuse einige etherische Öle wie z.B. Eukalyptusöl nicht. Deshalb habe ich eine alkoholische Mischung mit Teebaum-, Eukalyptus-, Lavendel-, Zimtblätter-, Nelkenknospen-, Citronella- und Bergamotteöl hergestellt und bei Läusealarm in der Nachbarschaft 3-mal täglich davon etwas ins Haar gesprüht. Wenn man dann noch das Haar mit Weidenrindenshampoo wäscht, kann man oft einen Läusebefall verhindern.

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